Sparen ist gut, investieren noch besser

Die Norweger sind ein zufriedenes Volk. Zumindest wenn man dem World Happines Report 2018 glaubt. Denn im Ranking befindet sich Norwegen auf dem zweiten Platz hinter Finnland. Das mag aber für die Norweger keine große Bedeutung haben. Vor allem auch deshalb nicht, weil die 5,1 Millionen Norweger sozusagen finanziell ausgesorgt haben. Jeder Norweger ist aufgrund des Ölreichtums – zumindest rein rechnerisch – Kronen-Millionär. Das Geld, das durch den Verkauf von Gas wie Öl eingenommen wird, wird von Seiten des Landes in einen Staatsfonds, den Pensionsfonds, gepumpt – und das bereits seit dem Jahr 1996. Das Vermögen liegt bei fast 9 Millionen Kronen – und das sind pro Einwohner über 1,5 Millionen Kronen.

Doch was hat Norwegen mit Deutschland zu tun? Man kann die Norweger als Beispiel heranziehen und genau so reich werden. Jedoch nur, wenn man das Geld nicht spart, sondern investiert. Denn wer das Geld nur auf die Seite legt, der verschenkt hohe Renditen.

Aktien sind eine Alternative

Seit ein paar Jahren ist bei Tages- wie Festgeld oder bei den Sparbüchern ein dramatischer Abwärtstrend erkennbar, der wohl seit rund einem Jahr seinen Höhepunkt erreicht hat. So gibt es kaum noch eines der erwähnten Sparprodukte, das eine Verzinsung über 0,0125 Prozent bietet. Die Inflation mag zwar seit ein paar Jahren ebenfalls gering sein, liegt aber deutlich über den angebotenen Sparzinsen. Das ist auch der Grund, warum das Geld, wenn es gespart wird, an Wert verliert.

Aus diesem Grund ist es ratsam, eine Geldanlage zu wählen, die eine breite Streuung darstellt, die über diverse Produktklassen wie Laufzeiten geht. Besonders empfehlenswert mag hier der Aktienmarkt sein. Diverse Investmentfonds sind ausgesprochen vielversprechend, sodass sehr wohl – trotz Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) – gewinnbringend veranlagt werden kann.

Langfristig investieren

Die Investmentfonds können je nach Erfahrung wie Risikoneigung ein empfehlenswerter Bestandteil der Geldanlage sein. Wichtig ist, dass ein Investmentfonds immer als eine langfristige Kapitalanlage gesehen wird. Der große Vorteil gegenüber Einzelaktien? Hier kann bereits mit einem geringen Betrag, der Monat für Monat einbezahlt wird, eine breite Streuung erzielt werden.

Die Alternative zum Investmentfonds stellt der börsengehandelte Indexfonds (kurz: ETF) dar. In diesem Fall handelt es sich um eine kostengünstige Variante, da nur ein bestimmter Index nachgebildet wird. Es gibt also im Hintergrund keinen Fondsmanager, der versucht, immer eine Spur besser als der Markt zu sein.

Börsengehandelte Indexfonds können sehr wohl auch sicherheitsorientierten Anleger empfohlen werden. Das Risiko, das man hier eingeht, wenn man über einen längeren Zeitraum investiert, ist gering.

Mehr Risiko kann einen höheren Gewinn bedeuten

Anders hingegen, wenn man sein Geld in offene Immobilienfonds steckt. Denn investiert man sein Geld in eine bestimmte Branche, die zwar hohe Gewinne in Aussicht stellt, weil sie ausgesprochen vielversprechend ist, so gibt es keine Garantie, dass es auch tatsächlich zu dieser Entwicklung kommt. Vor allem kann eine Branchenkrise dazu führen, dass es steil bergab geht.

Aus diesem Grund ist es auch ratsam, in unterschiedliche Branchen zu investieren. Denn die Immobilienbranche mag vielversprechend sein, kann aber immer wieder – wie zuletzt im Zuge der Weltwirtschaftskrise – in Not geraten, sodass starke Korrekturen und somit enorme Verluste möglich sind.

Besondere Vorsicht ist unter anderem auch dann geboten, wenn man über Bitcoin Billionaire handelt, sich für Waldinvestments interessiert oder auch einen Blick auf Veranlagungen wirft, die mit Windparks zu tun haben. Natürlich kann man hier entsprechende Renditen erzielen, jedoch ist das Risiko nicht außer Acht zu lassen. Besonders dann, wenn man mit Kryptowährungen arbeitet, ist Vorsicht geboten. Kursbeben sind immer möglich – hohe Verluste somit nie ganz ausgeschlossen.

Letztlich geht es um die Frage, welches Anlageziel wird verfolgt. Möchte man langfristig investieren oder so schnell wie möglich, auch unter Berücksichtigung ein extrem hohes Risiko einzugehen, Gewinne erzielen?

Wichtig ist, dass man sich von Anfang an klar macht, welches Risiko entsteht, wenn man sich für diese oder jene Veranlagung entscheidet. Nur so kann man böse Überraschungen, die immer möglich sind, wenn man mit Produkten arbeitet, die Kursschwankungen unterliegen, vermeiden.